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Waldsterben 2.0 – wenn die Kettensäge lärmt

Vor einiger Zeit verteuerten sich Heizöl und Gas für den Endverbraucher – ein Ende war nicht abzusehen. Immer mehr Endverbraucher suchten daher Alternativen, um den steigenden Kosten entgegenzuwirken. Mitunter wurden Heizungsanlagen modernisiert, einige dämmten die Außenwände oder das Dach des Hauses, andere installierten Solaranlagen zur Warmwassergewinnung auf Hausdächern.

Ein Stapel Feuerholz.
Ein Stapel Feuerholz.

Manche nahmen ihren alten Kamin oder Kachelofen wieder in Betrieb, wobei viele ihren Kamin oder Kachelofen erst modernisieren bzw. durch einen Schornsteinfeger abnehmen lassen mussten. Scheinbar viele andere hatten noch keinen Kamin oder Kachelofen, denn die Umsatzzahlen und Nachfragen in Baumärkten, im Fachhandel oder bei spezialisierten Handwerken stiegen stark an.

Auch stiegen die Verkaufszahlen bei Brennstoffhändlern, die mit Brennholz handelten. Ebenso freuten sich die Förstereien über die gestiegene Nachfrage nach Brennholz. Zum einen konnte so auch Holz angeboten werden, welches von holzverarbeitenden Unternehmen nicht so nachgefragt wurde, auch konnten durch die gestiegene Nachfrage höhere Preise auf dem Markt realisiert werden. Einige wenige hatten ihren eigenen Wald oder zumindest ein paar Bäume auf ihrem Grundstück – scheinbar wurde da gefällt, was ging; eine Art Waldsterben war mancherorts zu beobachten.

Viele Privatleute deckten sich mit Brennholz unterschiedlichster Baumarten und Qualitäten ein und stapelten dieses Brennholz bei ihren Wohnhäusern, in Gärten oder irgendwo anders zum Lagern und Trocknen auf.

Auch war man zu der Zeit dem Irrglauben verfallen, dass das Verbrennen von Holz sehr ökologisch sei; denn es entsteht nur so viel CO2 beim Verbrennen des Holzes, wie der Baum beim Wachsen aufgenommen hat. Das stimmt auch, aber man muss das Gesamtbild im Auge behalten.

Zum Nachdenken:
  1. Wie viel Feinstaub wird bei der Holzverbrennung freigesetzt?
  2. Welche problematischen Stoffe können bei der Holzverbrennung freigesetzt werden?
  3. Wie viele Bäume wurden zur Brennholzgewinnung abgeholzt, ohne diese wieder zu ersetzen?
  4. Wie viele fossilen Brennstoffe (Diesel, Benzin) und Schmierstoffe (zum Beispiel für Traktoren, Kettensägen) wurden verbraucht?
  5. Wie viele Menschen haben sich bei diesen Arbeiten verletzt oder sind ums Leben gekommen?